Der Gondelsheimer Künstler Karl Vollmer hat zahlreiche Zeichnungen von Akteuren und Personen im Umfeld der Reformation angefertigt, die bereits 2023 im Rahmen der Ausstellung „Zeitgemäße Reformatorenbildnisse – Die Dinge werden sich ändern“ im Melanchthonhaus Bretten zu sehen waren. Rund 50 dieser Werke hat Vollmer nun als Schenkung an die Europäische Melanchthon-Akademie Bretten übergeben. In Anwesenheit von Oberbürgermeister Martin Wolff überreichte der Künstler im Melanchthonhaus Bretten die ausgewählten „Zeichnungen zur Reformation“ an Professor Dr. Günter Frank, Direktor der Europäischen Melanchthon-Akademie.
„Bei der Europäischen Melanchthon-Akademie haben die zeitgemäßen Reformatorenbildnisse – gerade im Kontext unserer Melanchthonstadt – ein passendes Zuhause gefunden“, resümierte Oberbürgermeister Martin Wolff.
„Die Schenkung ist ein wahrer Schatz für unsere Sammlung im Melanchthonhaus, die sich mit Münzen und Abbildungen der Reformation widmet“, ergänzte Professor Dr. Günter Frank.
Mit seinen Zeichnungen hat der in Dürnau geborene Künstler seine Jugend im protestantisch-pietistischen Elternhaus aufgearbeitet. „Das Zeichnen ist für mich eine sehr protestantische Art der Kunst, sie ist puristisch, klar und reduziert“, erzählt Vollmer, der die historischen Persönlichkeiten mit Bleistift und Graphitstift auf Papier gebannt hat.
Neben seinem eigenen Verhältnis zur Religion spielten für Vollmer auch die Charaktereigenschaften, Launen und Biografien der dargestellten Personen eine Rolle bei ihrer visuellen Gestaltung. So sind die Zeichnungen zwar von zeitgenössischen Vorlagen inspiriert, aber mit dem Denken und den Fragestellungen eines Menschen des 21. Jahrhunderts verbunden.
Künftig sollen einzelne Werke der „Zeichnungen zur Reformation“ im Melanchthonhaus der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Veröffentlicht am 24.01.2024